Wir packen dein Leben in Kisten. Wieder. Es ist der 3. Umzug in eineinhalb Jahren und langsam bekommen wir Routine im Abschied nehmen von vier Wänden, die dich eine kleine Weile umgeben durften. Ich habe das Gefühl, wir beginnen einen neuen Abschnitt. Mit so viel Altem darin. Jeder Umzug heißt eine Kiste mehr Erinnerungen. Mehr Träume. Mehr Nostalgie.
Gedanken
Essen. Schlafen. Glücklichsein.
Allgemein, GedankenEs war still in letzter Zeit. Ein kleiner Ruhemoment hier auf dem Blog. Bei mir. Ganz privat. Da waren nicht viele Worte oder große Gesten. Nicht viel neue Gesichter oder Geschichten, die zu erzählen es sich gelohnt hätte. Da war eine ganze Weile nur Ruhe. Friedliche, frühlingshafte Stille. Wärme. Von der Sonne Ende Februar, die sich einen rinnsalgroßen Weg durch den März bahnte. Von leichten Decken und Bücherstunden auf Balkonen und den ersten weißen Ranunkeln in der Vase auf meinem Schreibtisch. Ich habe ein paar Wochen in meinem ganz persönlichen Vakuum verbracht. Und das Gefühl bekommen, dass das vielleicht doch geht – die Zeit anhalten. Einfach Pause drücken.
Spiegelbilder
Allgemein, GedankenJedes Mal, wenn ich mich umdrehe, stehst du da. Du beobachtest mich. Kennst mich. Ahmst meine Bewegungen nach. Als wären wir zwei Seiten eines Spiegels.
Von Frühlingsgefühlen im Februar und Schneeglöckchen
Allgemein, GedankenIch liebe dieses Gefühl – denke ich. Liebe diese ersten warmen Sonnenstrahlen auf der Haut, die freudigen Gesichter um mich her und die Leute, die im Park Fußball spielen. Auch wenn ich Fußball sonst nur zur WM mal gut finde. Dieses Gefühl, man könne heute eigentlich nichts falsch machen. Und leider auch auf keinen Fall arbeiten. Ich müsste was für die Uni tun. Müsste ich wirklich. Stattdessen sitze ich auf einer Parkbank, lasse die erste warme Frühlingssonne in mein viel zu blasses Gesicht scheinen und lächle, als mir von der Parkbank nebenan ein Geruch nach Amsterdam in die Nase steigt. Pause – denke ich. Und begutachte die zehn Politikbücher im Beutel neben mir. Pause. Podcast. Poesie.
Von guten Vorsätzen und Strukturpunkten
Allgemein, GedankenIch habe mir eigentlich nie groß Gedanken über Vorsätze zum neuen Jahr gemacht. In der zehnten Klasse hatte ich das erste Mal einen beschriebenen Post-it-Zettel in meinem Portemonnaie, zweimal gefalten, damit außer mir niemand sehen konnte, was drauf stand. Es waren dumme Vorsätze, aus heutiger Sicht. Einiges weiß ich schon gar nicht mehr. Ich wollte ein gutes Zeugnis für die Oberstufe, ich wollte mich mehr trauen, Dinge anzuziehen die mir gefielen. Damals hatte das seine Berechtigung. Aber eigentlich hat mir dieser Zettel nichts bedeutet. Und irgendwann nach wenigen Monaten habe ich ihn weggeschmissen.
2018
Allgemein, Gedanken2018 … Viele neue Menschen, Eindrücke, Veränderungen. Ich dachte nach 2017, ich hätte das Jahr mit den extremsten Höhen und Tiefen, den einschneidensten Erlebnissen und den wertvollsten Begegnungen schon gelebt. Traurig eigentlich, aus dem Mund einer damals noch 19-jährigen. Und dann hat mich 2018 eines Besseren belehrt.
Let it snow / winter is coming
Allgemein, GedankenVor meinem Fenster tanzen kleine weiße Flocken. Seit zwei Tagen schneit es nun und irgendwie finde ich das schön. Ein richtiger kleiner Winterbeginn. Es ist superkalt draußen. Zumindest für Frostbeulen wie mich, die ab 5 Grad plus die Winterjacke rauskramen und sich nur noch in voller Montur, bestehend aus Schal, Mütze und Handschuhen, aus dem Haus wagen.
14/10/18
Allgemein, GedankenHeute war kein besonders guter Tag. Die Sonne scheint, der Herbst ist golden und warm, ich hatte frei und war spazieren und zum Mittag gab es Eiscreme. Heute war kein guter Tag. Ich habe bereichernde Unterhaltungen geführt und ein Glas selbstgemachte Erdbeermarmelade geschenkt bekommen. Heute war kein guter Tag. Ich hab es nicht geschafft zu lächeln. Wenn du nicht hier bist, nicht bei mir bist, dann gibt es wundervolle Tage. Und wundervolle schreckliche Tage. So wie heute. Wenn ich dein Bild nicht aus dem Kopf bekomme. Wenn ich deine Umarmung sosehr vermisse, dass es körperlich wehtut. Wenn ich deinen Geruch nicht in der Nase habe, deine Hand nicht in meiner, deinen Körper nicht neben mir beim Einschlafen. Heute war kein guter Tag. Wenn Vermissen uns dünnhäutig macht. Wenn man so sehr liebt, dass die Liebe sich in Wut verwandelt. Nicht auf dich. Nicht auf mich. Auf die Umstände. Auf die Distanz. Auf die lächerliche Gewissheit, sich wie ein Kind zu verhalten. Ist doch nicht mehr lang. Ich checke jeden Tag den Countdown auf meinem Handy, den ich am Tag deiner Abreise dort installiert habe. Jeden Morgen schaue ich hin. Auch wenn ich genau weiß, was dort stehen wird. Ein Tag weniger als gestern. Gestern war kein guter Tag. Mein Handy vibriert in meiner Hand. „Was gibts?“ – „Ich wollte nur kurz deine Stimme hören.“
Mein Zuhause ist kein Ort – das bist du. – Fynn Kliemann
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SOMMER
Allgemein, GedankenGELESEN … Von intrigenspinnenden 14-jährigen und Mitt-30er Partygirls. Bezaubernd beschreibende Wortschlossphilosophien Juli Zehs und teuflische Pradaverwandte aus Lauren Weisbergers brillant-belletristischer Feder. Papiernes und auf dem Tolino. Und Mona Kastens wundervollen 3. Teil der Maxton Hall – Reihe. Ein wirklich wundervolles Buch für verträumte Stunden voll Gefühl und Jugendliebe.
Der Abend zuvor
Allgemein, GedankenIch dachte, ich kenne das doch schon. Weiß, wie es abläuft. Nichts Besonderes. Habe mich sogar gefreut, wenn ich ehrlich bin. Eigene Beine. Und diesmal endgültig. Eigenes Heim. Zumindest ein bisschen. Und raus in eine neue Stadt. Ich dachte, es ist keine große Sache. Das letzte Mal war ich immerhin 24 Stunden Zugfahrt entfernt, jetzt nicht einmal ganz zwei. Aber trotzdem. Als ich dir jetzt einen der gepackten Pappkartontische für deinen Glühwein anbiete, die überall verteilt stehen und wir die Sofadecke als Teppich umfunktionieren, als wir uns auf den Boden setzen, wird mir das erst richtig bewusst.